zweiter Versuch

Ich hatte gerade schon mal begonnen, was zu schreiben, aber dann gab es Geraffel, ich war in den Zeilen verrutscht, warum auch immer und habe dann einfach den Rechner gewechselt.
Nun also neuer Versuch.
Wie ich hier so mit einem FlensMalz vorm PC sitze- ich habe endlich mal wieder Zeit und auch Lust dazu- ist mir bei der Durchsicht meiner Posts aufgefallen, dass ich schon wieder ein Jahr lang nichts geschrieben habe.
War mal wieder eine Mischung aus Faulheit, Müdigkeit und keine Lust.
Allerdings habe ich gelobt, das mal wieder zu ändern.
War heute wieder in Dülmen auf der Grabung- nachdem ich mich am Freitag mit einer Träne im Knopfloch verabschiedet hatte, doch schneller als gedacht.
Aber von Anfang an:
Seit dem 01.08. 2016 bin ich offiziell Auszubildende in einer Tierarztpraxis in Vreden und darf nun noch nebenbei um etwas Geld dazu zuverdienen auf der Grabung arbeiten.
Nachdem die Grabung eigentlich ja nur drei Monate dauern sollte, ist nun schon mehr als ein Jahr vorbei und wir sind immer noch in Dülmen, von wo ich mich wie schon erwähnt,am Freitag erst verabschiedet habe. 
Zusammengefasst habe ich folgendes festgestellt:
- alles dauert länger als man denkt
- die Kombi aus früh, dunkel und kalt ist nicht mein Ding 
- ich mag keinen Lehm, weder getrocknet noch nass
- Bodenfrost ist unschön
- es gibt Mitarbeiter und Baggerfahrer, die wahrscheinlich aus der Twillightzone kommen
und ich habe keine Ahnung, was das nun für Herrn H. bedeutet.
Was das für mich bedeutet weiß ich allerdings ziemlich genau- ich hatte mal wieder ausreichend Gelegenheit Menschen kennen zu lernen.
Allen voran Zeitlupenbarbie- eine Person, die mich nachhaltig durch ihre gnadenlose Unfähigkeit sich mit einer angemessenen Geschwindigkeit zu bewegen, beeindruckt hat. Das war allerdings auch das einzige, was sie konnte. Graben war mal nicht so ihr Ding.
Ich glaube sogar, dass sie sich rückwärts durch die Zeit bewegen konnte.
Wäre sie länger geblieben, hätte das vielleicht einen verjüngenden Effekt auf uns gehabt- oder wir hätten einfach alle einen Nervenzusammenbruch bekommen- wer weiß.
Die nächste herausstechende Gestalt war X mit seiner panischen Angst vor Wespen und einem noch stärkeren Redebedürfnis als bei mir.
Dank dieser Wespenphobie hatten wir in diversen Mittagspausen unsere liebe Not unser Essen zu retten, dass durch X Fluchtversuche vor den Insekten von den umkippenden Tischen fiel.
Ich denke, niemand hat es besonders bedauert, dass beide recht schnell keine Zeit mehr zum arbeiten hatten.
Des Weiteren darf man unter keinen Umständen vergessen zu erwähnen, dass Dülmen sehr beliebt bei Regenwolken ist- auch heute hatten wir wieder reichlich Wasser von oben. Ich hatte allerdings Glück und durfte drinnen Scherben beschriften und bin bis auf einen Ausflug kurz vor Feierabend- wir mussten noch kurz das Tachy aufbauen- trocken geblieben.
Beim Tachy- Aufbau habe ich allersdings so ziemlich jede Pfütze und jedes Wasserloch auf dem Weg zum Zelt mitgenommen, das auf dem Weg lag.
Aber auch Rentner scheinen von Baustellen magische angezogen zu werden. Je unpassierbarer der Weg ist, umso mehr Menschen strömen in die Baustelle- auf der Suche nach Abkürzungen, Portalen oder einfach, weil sie da schon immer entlang gegangen sind und sich nun durch eine Baustrasse, Bagger und LKW keinesfalls davon abbringen lassen.
Na wie auch immer, es war auf jedenfall eine interessante Zeit und ich habe viel erlebt und auch Menschen kennengelernt, die ich gerne etwas länger um mich gehabt hätte.

Morgen ist dann mein dritter Tag als Auszubildende und ich bin gespannt, was mich diese Woche noch erwartet.
Gestern war ich mit auf einem Hof, Blutproben bei knapp 230 Kühen ziehen und danach dann
die Probenröhrchen und die Liste  mit einander in Einklang bringen- war sehr froh, dass am Ende alles gepasst hat und ich keine Fehler gemacht habe.

Montag gab es nicht so viel zu tun aber es war ja auch der der erste Tag- ich habe die Praxis gezeigt bekommen und den Inhalt aller Medikamentenschränke und Regale erklärt bekommen- allerdings ohne mir den größten teil davon merken zu können- zum Glück gehe ich da ja noch öfter hin und habe eine Chance mir das noch einzuprägen....

Das nächste Highlight wird dann meine Einschulung in die Berufsschule- die nennen das tatsächlich so.
Wir treffen uns alle auf dem Schulhof und werden dann von unseren Lehrern abgeholt und in unsere Einschulungsklasse gebracht. Dort wird dann alles erklärt und wir bekommen Bücher und Stundenplan- ich bin gespannt.

So und nun ist das Malzbier leer und ich bin müde- Feierabend für heute.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

noch ne Klassenarbeit...

...und wieder mal zu viel erfahren...

...Mittagspausenpost...